Mitglieder Login

Statistik

Beitragsaufrufe
3278897

Unsere Partner

     
     

1888

   
     
     
 

 

 

 
       
   
     
   
     
   

Athletenbericht von Norbert Dorndorf (TV Goldbach):

Mein erster Comrades

Wie würdest du deinen Laufbericht schreiben?

a)    „Toller Lauf, tolle Stimmung, tolle Landschaft, tolle Organisation…

b)   Mit einem Link auf einen sehr ausführlichen und detaillierten Bericht eines anderen Läufers

c)    Mal anders z.B. als Fragebogen

 

Wen ziehst du als Sitznachbarn bei einem 11h Flug von London nach Johannesburg vor?

a)    Ein ältere englische Lady, von der du bevor die Maschine abgehoben hat, bereits die gesamte Lebensgeschichte inklusive Krankenbulletin kennst

b)   Eine korpulentere burische Frau, die so breit ist, dass ihre Ellenbogen beim Spielen mit dem iPad dir regelmäßig in die Seite stoßen

c)    Eine Kombination aus a) und b)

Wie ist es auf der falschen Seite Auto zu fahren?

a)    Du fühlst dich wie ein Geisterfahrer, wenn du auf der richtigen Seite fährst

b)   Du stehst beim Einsteigen häufig auf der falschen Seite

c)    Du suchst beim Anfahren verzweifelt den Schalthebel

 

 

Wie kann man den Tag auf der Expo verbringen?

a)    Du stehst versehentlich in der 100m langen Schlange für nationale Läufer (internationale Läufer haben eine eigene Anmeldung )

b)   Deine Startnummer ist unauffindbar und muss neu gedruckt werden

c)    Der Geldautomat vor Ort zieht deine Kreditkarte ein und du musst auf den technischen Service warten

 

 

Wie könnte man den Tag verbringen, wenn man nicht auf der Expo?

a)    Am Strand

b)   Im Aquarium

c)    Mit gutem Essen

 

Wie viele Deutsche sind unter den über den 18000 Anmeldungen?

a)    So viele wie Inder

b)   Halb so viel wie Brasilianer

c)    71

 

Woran denkst du morgens um 2:00 beim Frühstück?

a)    Hätte ich das Nutella doch besser mitgenommen

b)   English Breakfast mit Bohnen und Würstchen sind kein Ersatz

c)    Ich bin noch voll vom Abendessen

 

Morgens um 3:00 mit hunderten von anderen Läufern auf die Busse zu warten, ist

a)    nichts Neues bzw. ähnlich wie in Boston beim Marathon bzw. Frankfurt beim IM

b)   sehr organisiert, denn die Briten und ihre ehemaligen Kolonien lieben ihre Queue

c)    schlafraubend, in PM (Pietermaritzburg) hättest du zwei Stunden länger liegen bleiben können

 

Was ging dir beim Warten auf den Startschuss durch den Kopf?

a)    8°C ist ganz schön kühl – wann geht es endlich los?

b)   89km könnten ziemlich lang werden

c)    Vielleicht war das Ganze doch eine dumme Idee

 

Welche Tradition kurz vor dem Start hat bei dir Gänsehaut verursacht?

a)    Das Abspielen der südafrikanischen Nationalhymne Nkosi Sikelel´ iAfrika bestehend aus mehreren Sprachen

b)   Der vielstimmige Gesang der Läuferschar des Lieds Shosholoza, eines alten Zulu-Bergarbeiterlieds

c)    Chariots of Fire inklusive Hahnenschrei (mittlerweile vom Band) mit nachfolgendem Kanonenböller als Startschuss

 

Die Kilometermarkierung erfolgt beim Comrades rückwärts und beginnt mit 88.

a)    Das ist ernüchternd

b)   Es wird am besten ignoriert

c)    Dies ist für einen einfachen Marathonläufer eine sehr große Zahl

 

Bei KM 80

a)    ist es noch dunkel

b)   fröstelt es dich teilweise

c)    läuft es langsam rund

 

Bei KM 70

a)    siehst du das Morgenrot

b)   hast du den höchsten Punkt erreicht

c)    bist du noch nicht sehr weit

Bei KM 60

a)    ist  die Sonne endlich da

b)   wird es warm

c)    läuft es noch rund

Bei KM 50

a)    ist die Hälfte noch nicht erreicht

b)   werden die Gehpassagen länger

c)    liegt das Schlimmste noch vor dir – nur du weißt es noch nicht

Bei KM 40

a)    hat das Drama begonnen

b)   begleiten dich die Krämpfe

c)    überwiegen die Geh- die Laufpassagen

Bei KM 30

a)    beginnen die Hochrechnungen, ob die Zeit noch reicht

b)   geht der Kampf gegen den Krampf verloren

c)    bist du kein Läufer mehr

Bei KM 20

a)    ist das Ende noch sehr weit

b)   verlierst du jede Scham und wirst zum Walker

c)    geht es weiter bergab

Bei KM 10

a)    denkst du: „Nur nicht stehen bleiben!“

b)   überholen dich mittlerweile Walker

c)    fluchst du über jeden weiteren Anstieg

Was ging dir im Ziel durch den Kopf?

a)    Geschafft

b)   Wo ist ein Stuhl?

c)    Nie wieder

Was denkst du ein paar Tage später?

a)    Das ist das Härteste, was ich je gemacht habe

b)   Ein Ironman ist ein Klacks dagegen

c)    Wann findet der nächste Comrades 2015 statt?

Was kannst du über die Stimmung sagen?

a)    Unvergleichlich und einzigartig

b)   Volksfest entlang der Strecke

c)    Schwarze und Weiße übertreffen sich gegenseitig an Begeisterung und Anfeuerung

Was kannst du über die Zuschauer sagen?

a)    Kinder im Schlafanzug und Bademantel stehen schon um 6:00 morgens an der Strecke

b)   Zuschauer kaufen spontan an Tankstellen Eis, Getränke und Früchte, um die Läufer zu versorgen

c)    Schüler in Schuluniform stehen sonntags vor ihrer Schule an der Strecke und feuern die Läufer an

 

Was kannst du über die Mitläufer sagen?

a)    Man rennt miteinander und nicht gegeneinander

b)   Man hilft sich gegenseitig z.B. wurde ein 70jähriger kurz vor Zielschluss von vier anderen Läufern über die Ziellinie getragen

c)    Man wird oft angesprochen und willkommen geheißen

 

Wie viel Training ist für den Comrades nötig? In den letzten beiden Monaten reichen 10-20km pro Woche aus,

a)    wenn du die drei Monate vorher jeden Monat einen Marathon gelaufen bist und zusätzlich Schwimmen und Rad fahren trainierst

b)    wenn du dich selbst überschätzt und richtig leiden willst

c)    wenn du die 2.Hälfte überwiegend als Wanderer/Spaziergänger bewältigen willst

Weitere Besonderheiten:

  • Der Frauenanteil am Comrades liegt bei knapp 25%. Die Finisherquote ist noch höher.
  • Der Comrades wird im südafrikanischen Fernsehen über die ganzen 12h live übertragen. Wer zu viel Zeit hat, findet die Übertragung auf YouTube.
  • Die höchste Einschaltquote ist um 17:30, wenn das Ziel geschlossen wird.
  • Eine Laufzeit von 12:00:01 bedeutet not finished.
  • Wasserschwämme sind aus hygienischen Gründen verboten.
  • In Banken darf man nicht das Handy benutzen. (Ich war dort, um meine Kreditkarte abzuholen.)
  • Zu Fuß dreispurige Autobahnen während des Berufsverkehrs zu überqueren scheint ein Volkssport zu sein.
  • Fotobeweis
  • Videobeweis (der teilweise apathische Läufer/Geher im roten Dress)
  • Meine Garmin Aufzeichnung
  • Wer verstehen will, um was es beim Comrades schaut sich diesen 5min Clip an: Spirit of Comrades 2014

Hard is what makes it great