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Athletenbericht von Jürgen Kunkel:

Club der Verrückten: 3 mal Mont Ventoux an einem Tag:

 

"So, am Samstag Morgen um 5:30 war es soweit. Aufgrund der zu erwartenden Temperaturen (bis 33 Grad bei strahlend blauem Himmel) haben wir uns zu einem frühen Start entschieden.

Da wir in Bédoin wohnten, hatten wir beim ersten Anstieg die schwerste Route, die auch von der Tour gefahren wird. Leider bekam ich von der schönen Gegend in der Dunkelheit nicht allzuviel mit, aber die frische Temperatur hatte positive Auswirkungen auf meine Pulswerte.

 

Um 8 Uhr waren wir dann zu fünft zum ersten Mal auf dem Gipfel, ein weiterer Fahrer, der an diesem Tag zweimal hoch wollte, machte ein Foto von uns.

 

Dann ging es hinunter nach Sault. Hier holten wir uns den ersten Stempel, etwas zu Essen und einen Kaffee. Entgegen der Empfehlung des Veranstalters wählten wir als zweites die leichteste Route. Der Anstieg ist flacher und die Strecke länger, die letzten 500Hm sind aber die gleichen wie bei unserer ersten Fahrt. Aber was für ein Unterschied. Mittlerweile fühlte man sich wie bei einem Rennen, an der Strecke waren Fotografen, die, nachdem sie ein Bild von uns gemacht hatten, uns ihre Visitenkarte zusteckten.

Aufgrund der mittlerweile hohen Temperatur war die Belastung eine ganz andere, zufrieden konnte ich aber feststellen, daß ich auch beim zweiten Anstieg an den meisten vorbeifahren konnte. An der letzten Kurve kam dann Tour-Feeling auf, denn die vielen Fahrer, die schon oben wahren, feuerten die, die noch unterwegs waren, gut gelaunt und lautstark an.

 

Nachdem wir alle wieder zusammen waren, machten wir uns an die zweite Abfahr des Tages, und bereits beim Runterfahren konnte man merken, daß es nun nochmal hart werden würde. Nach der rasanten Abfahrt nach Malaucéne, bei der die Motorradfahrer auch mal längere Zeit hinter uns blieben, war der zweite Stempel im Sack.

Mit süßen Stückchen und Flüssigkeit wurde der letzte Anstieg in Angriff genommen. Er wurde zwar als zweithärtester beschrieben, für mich war er allerdings der schlimmste. Die Kombination aus Fahren in der Sonne ohne Schatten, bis zu 13% Steigung und mehr als 3000 absolvierten Höhenmeter war schon sehr fordernd. Allerdings hatten unsere Mieträder zum Glück die passende Übersetzung, und so konnten wir auch den letzten Anstieg schließlich erfolgreich meistern.

 

 

Am Gipfel holten wir uns dann einen weiteren Stempel und stärkten uns für die letzte Abfahrt nochmal mit Cola, damit die Konzentration oben blieb. Auf dem Weg hinunter nach Bédoin konnte ich dann erst realisieren, was mir am Morgen in der Dunkelheit noch entgangen war, nämlich, was für eine tolle Strecke das ist.

Wohlbehalten in Bédoin angekommen, holten wir uns den letzten Stempel und gaben unsere Räder beim Radverleih ab. Dann feierten wir glücklich und erschöpft, dass alle die Tour erfolgreich vollenden konnten. Für mich war es ein super Erlebnis, die Stimmung am Mont Ventoux sollte man einmal erlebt haben und ich werde die Tour-Berichte in Zukunft mit anderen Augen sehen.

 

Eine klare Empfehlung von meiner Seite für diese Tour." 

 

Siehe auf Bericht von Norbert Herdt 15.06.2014: