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Bericht vom Feuerwehrlauf 24.06.2012 von Nadine Scheidler

Daheim ist Daheim!

Nach meinem gelungenen Laufdebut im vergangenen Jahr war der Start in diese Saison nicht besonders gut. In den Wintermonaten war ich geplagt von Krankheiten und konnte kaum laufen. Doch im Frühjahr fühlte ich mich besser und wollte neue Ziele anvisieren. So versuchte ich schneller zu werden und mich allmählich näher an die 50Minuten für die 10Kilometer heran zu tasten. Am Römerlauf sollte mein erster Test sein und ich wurde mit meinem schlimmsten Lauf bestraft. Statt der ersehnten 50 Minuten waren es fast 60Minuten die ich verbuchen konnte. Ich war völlig gefrustet. Doch langsam ging es bergauf- beim Honischlauf konnte ich meine Bestzeit vom Vorjahr um einige Sekunden verbessern. Mir wurde jedoch klar, dass mir nichts in den Schoß fällt, und ich etwas dafür tun muss, um meine Ziele zu erreichen. Das hieß neben natürlich Laufen besonders den Kopf frei kriegen und jetzt nicht den Spaß verlieren.

Ein besonderer Tag für mich war der Feuerwehrlauf in Eschau. Zum Einen weil ich an einem Laufevent ich in meinem Heimatort teilnehmen konnte- aber besonders, weil das erste Mal meine Eltern an der Strecke waren und mir zuschauten.

Ohne große Erwartungen aber mit viel Respekt vor der anspruchsvollen Strecke mit 180 Höhenmetern ging ich an den Start. Heike und ich beschlossen die Strecke zusammen anzupacken. Die ersten Meter waren flach doch dann folgte der steilste Abschnitt der Strecke. Doch das Berglaufen ist man, wenn man mit den Großwallstädtern läuft ja gewohntJ. Beim Anstieg kassierten Heike und ich schon mal die erste Frau. Nach dem Anstieg ging es erst einmal bergab- ein bisschen Zeit um Kraft zu tanken für die weiteren Hügel die uns noch bevorstanden. Die Strecke zu laufen war richtig klasse! Heike und ich hatten ein gutes Tempo gefunden und Eschau gefiel mir aus dieser Perspektive richtig gut: der Weg war abwechslungsreich und die Landschaft wunderbar! In der zweiten Streckenhälfte erblickten wir die führende Frau. Unser Motto: „Am Arsch ist die Ente fett“. Langsam näherten wir uns ihr und auf einen geraden Stück hatten wir sie eingeholt. Unglaublich: Heike und ich waren die führenden Frauen! Doch unsere Kontrahentin gab sich noch nicht geschlagen. An der Getränkestation holte sie uns wieder ein. Wir ließen uns nicht beirren und liefen unser Tempo weiter. Am letzten Anstieg zogen wir dann wieder an ihr vorbei. Auf den letzten Kilometern forderte Heike mich auf davon zu ziehen- „ich soll mir das Ding holen“ sagte sie. Also lief ich einen Schritt schneller. Doch meine Beine waren schwer und unser Abstand nur gering. Als sie auf den letzten Metern noch kräftig von Eichelsbachern angefeuert wurde, saß sie mir gaaanz dicht im Nacken. An der letzten Kurve stand Michael mit einem Getränk in der Hand. „Nadine, zieh das noch durch, du bist erste Frau und da vorne stehen deine Eltern!“ sagte er. Das motivierte mich nochmal und mit letzter Kraft biss ich mich die Meter zum Feuerwehrhaus hinauf. Im Zielbereich standen die Tommy, Kalli, Markus und natürlich meine Mama und mein Papa. Mit einer Zeit von 57Minuten und 52 Sekunden lief ich ins Ziel. Dicht in meinem Nacken war Heike, die nur 8Sekunden nach mir die Ziellinie überquerte. Es war ein tolles Gefühl, auch wenn nur vier Frauen am Start waren. Auf der anspruchsvollen Strecke war ich nur 22 Sekunden langsamer als in Obernburg. Aber das wichtigste, ich bin mit Freude und einem freien Kopf gelaufen. Dafür bin ich mit einem ganz unglaublichen Erlebnis belohnt worden- und das Daheim! Es war zwar kein Marathon aber die schönsten 10Kilometer meines Küken-Lebens!J