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Athletenbericht Michael Greco, Frankfurt Marathon 28.10.2012

Nach dem Urlaub war vor der Hochzeit nach der Hochzeit war vor Fuerte  nach Fuerte war vor dem 2. Marathon. Klingt verrückt, war es auch ;)

 

Am 20. August stand der erste von 39 Trainingstagen auf dem Plan- „Dumm“ nur, dass wir uns zu dieser Zeit in der Toskana waren und das Thermometer morgens um 10 Uhr schon 43 Grad  anzeigte. Lange - und Tempoläufe waren praktisch  unmöglich. Trotzdem haben Nadine und ich in den 2 Wochen 6 x 10 KM Läufe hinter uns bringen können.

3 Wochen nach unserem Urlaub stand dann die Hochzeit auf dem Plan ;) worunter das Training erneut etwas leiden „musste“.

Zum Flittern ging es einen Tag später nach Fuerte in den Ironman Trainingslager Klub „Las Playitas“- wo Relaxen nur bedingt angesagt war.  Nadine und Ich entschieden uns den anstehenden 32 KM Trainingslauf am Samstag vor der Abreise aufgrund der doch sehr hügeligen Lage auszulassen und konzentrierten uns erneut auf 4 x 10 KM Läufe um in Bewegung zu bleiben, zudem gaben  wir unseren Einstand in der Rennrad-Scene mit einer 3-tägigen Tour.

Wieder zurück in der Heimat- und noch 5 Wochen bis zum 2. Marathon- hieß es nun den Plan durch zuziehen um die geplante Zielzeit von 3:44:59 zu schaffen.   Dies würde eine Steigerung zu meiner Vorjahreszeit von 21 Minuten bedeuten.

Da mir einige Einheiten nach dem „Steffny-Plan“  zu kurz oder langsam vor kamen,  habe ich mir einen Mix aus meinem und Yvi`s und Maui`s „Greif- Plan“ geschnitzt(was natürlich zwei Welten waren, aber ich konnte so ein gutes Mittelmaß finden). Nach vielen langsamen, langen Läufen (6 Läufe über 30 KM) an den Wochenenden und kürzeren, schnelleren unter der Woche hatte ich am Ende doch das Gefühl recht gut drauf zu sein und das Ziel schien mir realistisch, wenn ich den Marathon nicht wieder zu schnell angehe.

Michael vor dem RennenSamstag, 27. Oktober 2012 um 11 Uhr- bei Schneeregen um den Gefrierpunkt in Eschau: Eigentlich wollte ich mit der Rennbekleidung für den Sonntag meine letzten 4 Trainingskilometer absolvieren, um die Temperatur fürs Rennen zu „checken“ aber das fiel aufgrund des Wetters aus. Stattdessen stand der nächste Topf mit Nudelwasser auf dem Herd.  Anschließend ging es nach Frankfurt, um die Startunterlagen zu holen und sich im Zielbereich schon mal von der Kulisse beeindrucken zu lassen. Von Regen und Schnee war in Frankfurt zum Glück nichts zu sehen – das ließ hoffen.

Wieder zu Hause angekommen habe ich entschieden meine letzten 4 KM mit der Rennbekleidung (inklusive zuvor erworbenen Armlingen auf der Marathonmesse) im dunklen zu absolvieren. Alles gut! Jetzt hieß es nur noch Duschen, Sachen zurechtlegen, eine letzte Ladung Nudeln und dann pünktlich um 22 Uhr ab ins Bett um mich gut zu erholen. Das einschlafen ging ganz gut (blöd war nur, dass ich wegen einer Eskalation in der Firma von 2-3 Uhr aus dem Bett geholt wurde ;( wobei ich ruhig blieb, da ich mir eingeredet habe, dass ich durch die Zeitverschiebung in der Nacht eh eine Stunde länger schlafen „musste“ ;) )

Um 6 Uhr dann endlich der Wecker! Gut gelaunt packten wir alles ein, ich schlürfte noch schnell 2 Espressi, biss in ein Marmelade beschmiertes Brötchen, Banane und mit einer Flasche Wasser unter den Arm ging es los- Richtung Yvi & Maui zum Treffpunkt.  In Großwallstadt angekommen, trafen wir auch schon auf Thommy, Erich, Kalli, Markus und Christine. Pünktlich um halb acht ging es bei 0 Grad und blauem Himmel los Richtung Frankfurt.

In der Halle angekommen versammelten wir uns vor dem Main-Ausdauer-Shop, wo wir kurze Zeit später auch auf Jürgen und Dores zu einem letzten Gruppenbild trafen. Nachdem um 9 Uhr das jährliche TSG Gruppenbild geschossen wurde, hieß es jetzt umziehen, Toilette erneut aufsuchen, Kleiderbeutel abgeben und ab Richtung Startblock. Nadine und Jürgen haben sich in der 2. Welle eingereiht, Markus, Kalli, Thommy und Erich in den 3:30er Block und Yvi, Maui und Ich in den 3:45er  wo wir Sonja & Katja  von der TSG trafen bzw. kennen lernten. Maui und ich nutzten die männlichen Vorteile, sprangen nochmal über die Gitter und suchten uns einen Baum. Nach einem weiteren Gruppenbild von uns 5 wurden noch die Zielzeiten ausgetauscht,  worauf sich Sonja entschied mit uns zu gehen.

Dann war es endlich 10 Uhr und der Startschuss war gefallen. Nach ca. 5 Minuten passierten wir schon die Startlinie und konnten erstaunlich gut unser Anfangstempo (5:20 Min/KM) laufen. Bei KM 3 blickte ich auf die Gegenfahrbahn und konnte Nadine (Dank des auffallendem TVG Trikots) sogar nochmal alles Gute zurufen und wusste somit auch, dass sie auf der Strecke war. Das Tempo war „soweit“ ok, zum Glück hatten wir unseren „Hase“ Maui dabei, der uns doch das eine oder andere mal an unser Anfangstempo erinnerte ;) DANKE! Das Rennen lief gut an, die Sonne schien. Nachdem wir die ersten 10 KM in der Innenstadt hinter uns hatten, ging es langsam Richtung Brücke nach Sachsenhausen.  Wir wussten, dass dort bei KM 13 Flo und Lena, Norbert und Edith, Heiko und Stefan sowie Christine und Dores auf uns warteten.

Nachdem ich Flo meine Jacke entgegen warf und von jedem nochmal einen Zuruf entgegen nahm, ging es dann rechts durch Sachsenhausen. Sonja und Ich haben uns zu diesem Zeitpunkt schon ein paar Michael beim MarathonMeter von Yvi und Maui abgesetzt und ich dachte mir nur „Ohje, hoffentlich geht das gut, sonst darf ich mir wieder was anhören –zurecht ;)“. Die KM rauschten an uns vorbei, die Stimmung war gut und wir überquerten nach 1:51:15 die HM Linie. Ein kurzer Blick auf die Uhr zeigte mir, dass wir deutlich unter 3:45 reinkommen könnten, wenn wir das Tempo halten können. Das teilte ich auch meiner neuen Laufgenossin Sonja mit, die zu diesem Zeitpunkt ihre Oberschenkel spürte. Ganz untypisch für mich bat ich ihr an,  ruhig mal 1-2 KM Tempo raus zunehmen, da wir super unterwegs waren. Sie nickte mir zu und wir nahmen das Tempo für gefühlte 10 Meter raus ;). Weiter ging es über die Mainbrücke (die Band spielte wie im letzten Jahr das Lied „über 7 Brücken musst Du gehen“ Richtung Höchst, wo mir bei KM 27 Erich von der anderen Straßenseite „auf Michael“ zu rief.

Über Höchst und Nied ging es dann zur Mainzer Landstraße, die mir letztes Jahr schwer zugesetzt hat. Davon wollte ich mich dieses Jahr nicht beeindrucken lassen, denn ich wusste ja schon was auf mich zu kommt. Beim einbiegen in die „Mainzer“ rief ich Sonja noch zu „wenn wir da durch sind geht’s in die Innenstadt und es kann nix mehr schief gehen“. Dennoch war es zu früh um anzuziehen was auch gar nicht nötig war, da die letzten 5 Kilometer eine 5:15 min/KM waren.

Kurze Zeit später trafen wir schon auf Flo und Lena. Mit einer Cola in der Hand ging Flo ein paar Meter mit uns und bestätigte mein Gefühl, dass ich gut aussah und es eine super Zeit werden könnte.

Kaum war Flo wieder weg, brüllte mir Heiko nochmal hinter mir her. An der „Tanke“ stand wie erwartet auch Norbert und Edith bewaffnet mit Cola und Foto.

Dann kam endlich KM 34 und die Kreuzung zur Frankenalle. Stimmung war gut, unser Schnitt der Mainzer Landstraße betrug 5:16 min/KM – alles gut. Dann ging es die Friedrich Ebert Anlage hinauf, wo wir heute Morgen schon einmal waren, als ich Nadine gesehen hatte. Ich wusste, dass ich hier gleich auf Nicole, meinem Opa, Alex und Simone treffen würde was mir einmal mehr Kraft geben soll.

Kurz vor der Ampel bei KM 37 war es dann auch schon soweit, mit einem großen Plakat, worauf die TVG Plakat Namen der TVG`ler standen, jubelten sie mir zu und zu aller Freud kam als Überraschung meine Mutter mit die um 18 Uhr schon wieder im Bistro „die Küche schmeißen“ musste!

Danke an euch, Ihr wisst gar nicht was uns Sportlern das bedeutet!

Vielleicht gaben mir die Glücksgefühle einen zu großen Schub, da ich kurze Zeit später ein starkes Stechen in der linken Seite spürte, worauf ich einen KM Tempo rausnehmen musste (5:30 Min/KM).

Da es ab KM 35 keine Freunde mehr gibt,  konnte ich mich zuvor von Sonja einige Meter absetzen. Sie holte mich aber durch mein Stechen wieder ein und zog an mir vorbei.

Ich habe so gut es ging versucht dran zu bleiben, was mir nur schwer gelang.

An der Oper vorbei ging es auf die letzten Kilometer. Links stand wieder meine Familie und ich versuchte nochmal anzuziehen. In der Kurve zur Zielgerade schrie mir Heiko nochmal entgegen: „Greco auf Endspurt“ worauf ich zu Sprinten begann. Ich kassierte Sonja, motivierte auch sie noch einmal und musste feststellen, dass der 800 Meter Sprint verdammt lang war ;)

Mit einem Tunnelblick erreichte ich dann endlich die Festhalle und konnte nach 3:41:35 die Ziellinie überqueren.

Wow, deutlich unter meiner geplanten Zeit und 25 Minuten schneller wie im Vorjahr!

Perfekte Renneinteilung, 1. Hälfte 1:51:15, 2. Hälfte 1:50:20.

„Das erste Mal das Rennen richtig eingeteilt“- wie ich mir später von Maui anhören musste- aber er hatte recht.

Im Zielbereich traf ich als erstes auf Sonja die 15 Sekunden nach mit rein kam und wir gratulierten uns. Die Treppen nach unten strahlten mir auch schon der „verrückte Thommy“, Kalli und Erich mit super Zeiten zu.

Nach einigen Minuten kamen Yvi und Maui, Markus, Jürgen und dann auch meine Frau Nadine mit meiner letztjährigen Marathonzeit 4:06 entgegen. Alle lagen sich in den Armen. Schnell noch ein Bierchen und ab nach Hause wo es dann in den Bayrischen Hof zur After Run Party ging.

Was für eine tolle Truppe wir sind, konnte man bei den 42 TVG Ausdauersportlern, die sich abends bei Pizza und Bier versammelt haben, einmal mehr feststellen. Wie schon im Vorjahr ging es feuchtfröhlich nach 6 alkoholreichen Weizen und 1 Pils (das Weizenfass war leer) erfolgreich zu Ende.

Ich möchte ALLEN, die mich bei der Vorbereitung während des Marathons und der anschließenden Feier begleitet haben, bedanken. Ohne Euch wäre mir das nie so gelungen!

Einen besonderen Dank geht an meinen „Toskanischen“ Trainingspartner Stephan Wöber, sowie allen Mittwochsläufern, die uns bei den vielen Kilometern begleitet haben. Einen großen Dank auch an die Sonntags bzw. Samstagstruppe mit denen die langen Läufe absolviert wurden (Nadine, Yvi, Maui, Kalli, Thommy, Markus, Heiko, Jürgen und Ralf).

Nicht zu vergessen die Fans (Flo, Lena, Norbert, Edith, Christine, Dores, Heiko, Stephan) sowie meine Familie an der Strecke und allen die vorm Fernseher, Internet und Radio (oder alles 3 wie meine Tante Simone in der Schweiz ;) die Daumen gedrückt und uns unterstützt haben!!!

Den größten Dank jedoch geht an meine Frau und Trainingspartnerin Nadine!!

Ich hoffe ich habe niemanden vergessen und freue mich schon auf den nächsten Marathon ;)